Lieb- und herzloses Arschloch. Mir zu vertrauen ist generell ein Fehler. Welt, du bist zu gut zu mir. Sei doch endlich so hart zu mir, wie du zu denen bist, die etwas besseres verdient haben. Versuch doch endlich zu verstehen, dass ich all mein "Verhalten" immer nur als Werkzeug benutzt habe um mich vor dir zu verstecken. Selbszugefuegte Verletzungen, die in der Ausfuehrung weniger wehtun als "Brennnessel" die sich kleine Kinder gegenseitig antun, aber nach aussen hin, fuer den "normalen" Betrachter, als etwas schlimmes wahrgenommen werden. "Selbstmordversuche" die sich dadurch auszeichnen, dass ich die volle Kontrolle ueber die Situation habe. Kein Zug, kein Auto, kein Erhaengen. Medikamente, Chemikalien, Rasierklingen, Tuete ueberm Kopf. In dem Moment wenn es ungemuetlich wird, hoere ich auf. Das ist keine "Ambivalenz", das ist Fake-Suizidalitaet. Schon bevor ich irgendetwas mache, weiss ich, dass es keinen Tod zur Folge hat. Verstehe doch endlich wer ich bin, was ich bin. Das hier ist auch nur ein Werkzeug. Eine Uebertreibung. Bitte, bitte, liebe Welt, habe Mitleid mit mir. Ich bin ein Luegner der einfach Ruhe haben will. Ausserdem bin ich der beste Anwendungsentwickler der Welt, das sieht man schon daran, dass ich hier kein HTML benutze (das kann ich naemlich nicht) und die Sache mit den Encodings kann ich auch nicht (deswegen keine Umlaute). Woooohoooo! Eigentlich muesste ich einfach nur machen. Das ist aufwendig. Und dann muesste ich den Zustand auch noch erhalten. Und ich glaube das kann ich alles nicht. Nicht auf Dauer. Ich mache mir meine Probleme selber. Wissentlich. Und es werden immer mehr. Und der Wille es wirklich zu aendern ist nicht da. Und der Wille mein Leben zu beenden ist auch nicht da. Ich bin zu schwach, kann die Situationen nicht lange genug ertragen, die mich theoretisch umbringen koennten. (Wobei die Frage am Ende ist: Selbst wenn ichs durchhalten wuerde, wuerde ich sterben?). Ich will nicht, dass es mir gut geht. Ich weiss aber nicht mal ob es mir wirklich schlecht geht. Ich weiss aber, dass ich mir mein Leben sinnlos erschwere. Kann ich nicht einfach in die Zeit zurueckreisen? Wieder mehr Kind sein als ich jetzt noch bin? Jaaaa, schoen Selbstmitleid tanken. Das Gute daran, dass ich immer nur simuliert habe, ist, dass es am Ende mein freier Wille ist. Schittchen fuer Schrittchen mache ich mir mein Leben kaputt. Ich merke immer nur die kleinen Teile der Probleme. Werde die ganze Zeit aufgefangen. Es ist einfach fuer mich mich vor den Pflichten in meinem Leben zu druecken. Manchmal wuenschte ich mir wirklich krank zu sein. Weil ich mir vorstelle, dass ich dann nur noch einen Grund mehr haette mich zu druecken. Aber so laeuft das nicht. Wenn man krank ist, dann sollte man das Interesse haben, dass es einem besser geht. Ich bin nicht krank, ich druecke mich nur vor der Realitaet. Es ist unnatuerlich zu leben und nicht dafuer zu arbeiten. Mein Denken ist unnatuerlich, unlogisch und dumm. Ich traue mich nicht umzubringen und ich will nicht arbeiten. Wow. Viel Spass mit dem restlichen Leben. Durchgemogelt habe ich mich. In Schule, Ausbildung und Arbeit. Und jetzt mach ichs immernoch. Selbst wenn ich in der Zeit zurueckreisen koennte wuerde ich dieselben Fehler wieder machen. Es kotzt mich an und gleichzeitig will ich mich so verhalten. Wobei der Ankotzanteil doch nicht so gross ist. Ich bin ein Moechtegern-Depressiver. Ich bin ein Moechtegern-Emo. Was moechte ich gerne sein? Ich war nie depressiv. Ich war nie suizidal. Ich wollte nur Aufmerksamkeit haben. Ich weiss nur nicht warum. Der Witz ist, es passiert einfach nichts. Es geht nichteinmal etwas offensichtlich kaputt. Das ist traurig. Warum passiert nicht einfach ein "Unfall"... Ich gebe mir einfach keine Muehe. Warte nicht lange genug. Vielleicht mach ichs von Grund aus falsch um die Kontrolle nicht zu verlieren. Ganz bestimmt ist es das. Ich koste nur Geld. Ich bin dabei genauso zielstrebig wie bei allen anderen Dingen: Gar nicht. Ich traue mich halt nicht. Zu wissen, dass ich mich irgendwann um mein Leben und eventuell um andere Sachen kuemmern muss, kotzt mich an. Ich will nicht. Ich werde von meiner Mutter als depressiv bezeichnet. Wenn ich sage, dass es mir gut geht, dann wird mir nicht geglaubt. Scheinbar wird mir die Kompetenz aberkannt zu wissen wie es mir geht. Hingegen die Aeusserung, dass ich "Richtung Verwahrlosung" gehe, kann ich nachvollziehen. Da ich waehrend des Mittagessens in letzter Zeit immer/oft aufs Klo gehe, hat mich meine Mutter gefragt ob ich das Essen wieder auskotzen wuerde. Das habe ich verneint. Auch wenn man all diese Dinge fragen und sagen kann, vielleicht auch nur aus Spass, habe ich das Gefuehl, dass da immer diese Idee mitschwingt, dass ich psychisch krank bin/sein koennte. Auf der anderen Seite scheine ich darauf ja auch irgendwie anzuspringen und vielleicht auch einfach nur diese Dinge uebertrieben wahrzunehmen. Ah, haetten wir das geklaert: Meine Mutter glaubt mir nicht so ganz wenn ich sage, dass es mir gut geht, da ich dann ja arbeiten wuerde. Eine merkwuerdige Sichtweise. Es ist viel eher so, dass ich ein Problem damit habe, dass meine naechsten 50 Jahre aus "arbeiten um zu leben um zu arbeiten" bestehen. Ja, es gibt schoene Dinge im Leben, aber am Ende wird man doch wieder in die Realitaet zurueckgezogen, spaetestens wenn der Wecker morgens klingelt. Wuerde ich jetzt tot umfallen, wuerde ich nicht viel verpassen. Ich habe keine Plaene fuer die Zukunft. Zwar habe ich manchmal irgendwelche "Projekte" im Kopf, fange an sie umzusetzen, nur um dann zu bemerken, dass ich ueberhaupt nicht wirklich weiss, was ich eigentlich will. Ich denke die Dinge nicht zu Ende. Und fuer gewoehnlich verliere ich sowieso wieder das Interesse. Aber ich werde nicht einfach so umkippen. Natuerlich nicht. Und meine Bequemlichkeit hindert mich daran es selbst in die Hand zu nehmen. Naja, wahrscheinlich ist es einfach eine als Bequemlichkeit verkleidete Selbsterhaltung. Drum kann ich am Ende nur auf einen "Unfall" hoffen. Das Problem mit der Normalitaet ist, dass sie nicht unbedingt "gut" sein muss. Nur weil mein Verhalten nicht gerade foerderlich fuer meine "Zukunft" ist, ist es nicht gleich "nicht normal". Ich weiss, dass mein Verhalten nicht den Normen meiner Eltern entspricht. Mich deswegen als nicht normal bzw. krank zu bezeichnen ist aber meiner Meinung nach nicht richtig. Und mir deswegen "mangelnde Krankheitseinsicht" vorzuwerfen (vonseiten meiner Mutter) ist natuerlich einfach. Ein Totschlagargument. Ich bin halt ein gesundes Arschloch. Natuerlich verstecke ich nicht die Narben an meinen Armen, sie haben sich ja immer als gutes Werkzeug erwiesen um anderen Leuten das Gefuehl zu geben auf mich Ruecksicht nehmen zu muessen. Vielleicht haette ich ohne Ruecksicht der Lehrer vom Berufskolleg nicht einmal meine Fachhochschulreife. Zu Anfang habe ich super mitgemacht und am Ende leere Zettel bei Klassenarbeiten abgegeben. Auch in Faechern in denen ich die noetige Ahnung hatte. Im Grunde ist es halt einfacher Hinweise darauf zu geben, dass man krank sei, als das man ein Arschloch ist. Ersteres ist eher akzeptiert und man bekommt Mitgefuehl. Zu sagen, dass man sich selber Schmerzen zufuegt bzw. in "Gefahr" bringt um anderen Leuten wehzutun kommt fuer gewoehnlich nicht so gut an. Das Verhalten auf eine Krankheit zu schieben ist fuer den Gegenueber auch einfacher zu ertragen, zumindest in meinem Fall. Es ist sicherlich schwerer fuer den Gegenueber zu akzeptieren, dass er sich in mir getaeuscht hat. Ich wuerde mich am liebsten anzuenden. Da haetten wir alle was von. Nur ich traue mich nicht.